Sojamilch-selber-machen.de

Schritt-für Schritt-Anleitung

Selbst gemachte Sojamilch – Die Alternative zu Kuhmilch

Es gibt die verschiedensten Gründe auf Kuhmilch in der Ernährung zu verzichten. Ein Grund können Allergien gegen Milcheiweiß oder eine Intoleranz gegen Laktose sein. Aber auch die ethische Ablehnung moderner Massentierhaltung führt viele Menschen dazu, vegane Alternativen zu Milchprodukten zu bevorzugen. Außer Sojamilch kann auch Hafermilch, Reismilch, Nussmilch oder Mandelmilch getrunken werden.

Sojamilch hat im asiatischen Raum außerdem eine sehr lange Tradition. Aus ihr werden auch zahlreiche weitere Produkte hergestellt. Das Bekannteste ist der Tofu. Hierfür wird die Sojamilch mit Essig oder Zitronensäure kurz erhitzt. Das Sojaeiweiß wird durch die Säure verfestigt und es entsteht ein cremiger Quark. Je nach Rezept kann auch ein schnittfester käseähnlicher Block das Resultat sein.

Im Handel finden Sie zahlreiche Sorten, die sich durch unterschiedliche Qualität und Rezepturen auszeichnen. Wenn Sie unter den fertigen Produkten noch nicht das optimale gefunden haben, können Sie Sojamilch ganz leicht selbst herzustellen. Dies ist sehr schnell erledigt und kostet sogar weniger als die Fertigprodukte aus dem Supermarkt.

   Die Auswahl der Zutaten

SojabohnenWenn Sie Sojamilch selbst herstellen möchten benötigen Sie nur getrocknete Sojabohnen. Diese finden Sie mittlerweile in sehr vielen Supermärkten oder im Online-Shop. Aber auch in Asialäden und im Reformhaus können die getrockneten Hülsenfrüchte gekauft werden. Allerdings gibt es da oft große Qualitätsunterschiede – bei Ihren ersten Versuchen sollten Sie daher mit verschiedenen Marken experimentieren, bis Sie die für Sie perfekte Sojamilch gefunden haben.

Ein weiterer Aspekt ist das Wasser, mit dem Sie ihre Sojamilch zubereiten. Kalk und andere Mineralien können den Geschmack stark beeinflussen – Abhilfe schafft z.B. ein Wasserfilter.

Alle Milchalternativen müssen nach der eigentlichen Herstellung gesüßt werden, um dem Geschmack von Kuhmilch näher zu kommen. Schließlich enthält Kuhmilch mit Laktose ebenfalls einen nicht zu vernachlässigenden Anteil an süßenden Inhaltsstoffen. Bei der Süßung der pflanzlichen Milch kommt es jedoch sehr stark auf das genutzte Rezept an, ob das Getränk schmeckt oder nicht. Je nachdem wie Sie die Milch weiterverwenden möchten, wünschen Sie vielleicht auch einen unterschiedlichen Grad der Süße. Bei der Herstellung der Milch im eigenen Zuhause können Sie selbst bestimmen, womit und wie stark die Milch gesüßt werden soll. Sie können hierfür Honig, Agavendicksaft, das kalorienarme Stevia oder auch einfachen Haushaltszucker nutzen.

Testen Sie einfach verschiedene Rezepte aus, um dann zu ihrer bevorzugten Geschmacksnote zu gelangen. Ihr Geschmack und Ihre Ernährungsgewohnheiten geben den Ausschlag darüber, welches Süßungsmittel für Sie infrage kommt. Auch mit diesen Rezepten können Sie eine Weile herumspielen, um herauszufinden, welcher Zucker in welcher Menge der Sojamilch den für Sie besten Geschmack verleiht.

   Das Getränk zubereiten

  • Weichen Sie die getrockneten Bohnen zunächst über Nacht in Wasser ein.
  • Am nächsten Tag haben die Bohnen ihr Volumen mindestens verdoppelt.
  • Gießen Sie das Einweichwasser ab und geben Sie frisches Wasser hinzu. Auf 70 Gramm getrocknete Sojabohnen kommt etwa ein Liter Wasser (auf eine Tasse eingeweichte Bohnen sollten Sie also ungefähr 3 Tassen Wasser gießen).
  • Nun sind die Hülsenfrüchte weich genug, dass sie mit einem Mixer zerkleinert werden können. Pürieren Sie die Bohnen sorgfältig, damit keine Stücke übrig bleiben und ein gleichmäßiger Brei entsteht. Je besser Sie diesen Mahlvorgang umsetzen, desto gehaltvoller wird die fertige Milch sein.
  • Nun müssen noch die festen Bestandteile aus der Rohmilch gefiltert werden. Legen Sie hierfür ein Küchensieb mit einem Leintuch aus und gießen Sie den Sojabrei hindurch. Der zurückgehaltene Trester wird im asiatischen Raum Okara genannt. Er eignet sich ebenfalls als leckere Zutat für vegane Speisen.
  • Achten Sie darauf, dass Sojabohnen unabhängig von ihrer Verarbeitung immer auch gegart werden müssen, damit sie für Menschen genießbar sind. Dies gilt natürlich auch für die gerade gefilterte Rohmilch. Mandel- und Nussmilch können hingegen roh getrunken werden.
  • Geben Sie die Rohmilch, die Sie unter dem Sieb aufgefangen haben in einen möglichst großen Topf  und erhitzen Sie sie langsam. In den ersten Minuten wird die Milch sehr stark schäumen. Nach einiger Zeit lässt dies nach und die Milch kocht nur noch leise blubbernd.
  • Rühren Sie weiter stetig um, damit die Milch im Topf nicht anbrennt. Nehmen Sie den Topf immer wieder von der Flamme, um ein Überkochen oder ein Anbrennen zu verhindern.
  • Nach etwa 15 Minuten ist die Sojamilch fertig und die Schaumentwicklung sollte nun vollkommen nachgelassen haben. Nun ist das Getränk bekömmlich und kann von Ihnen gesüßt und gewürzt werden.

   Herstellung im Sojadrinkbereiter

vegan_star_vitalFalls Sie regelmäßig Sojamilch selbst herstellen, kann ein Sojamilchbereiter, wie zum Beispiel der Vegan Star Vital, eine große Hilfe für Sie sein. In dieses Gerät müssen Sie die Sojabohnen nur einfüllen (wenn es schnell gehen soll sogar ohne sie vorher einzuweichen). Alle anderen Arbeitsschritte, wie das Zerkleinern der Bohnen und das Kochen der Milch werden in diesem Gerät für Sie automatisch erledigt. Die Milch kann auf diese Weise nicht anbrennen oder überkochen.

Schon nach 15 Minuten können Sie die fertige Milch entnehmen, um sie sofort zu genießen oder weiter zu verarbeiten. Mit etwas Essig oder Zitronensäure wird daraus zum Beispiel ein leckerer Tofu. Marinieren Sie diesen, um ihn auf dem Grill zu einer köstlichen Leckerei werden zu lassen.

Aber auch Rezepte, die ursprünglich mit Milch zubereitet wurden, können Sie mit Ihrer selbst gemachten Sojamilch umsetzen. Kochen Sie zum Beispiel einen leckeren Pudding oder verfeinern Sie eine Soße. Ihrer Fantasie sind beim Einsatz der Sojamilch keine Grenzen gesetzt.

   Aufbewahrung und Verzehr

Sojamilch
Füllen Sie die selbst gemachte Sojamilch nun direkt in Schraubgläser und bewahren Sie diese kalt auf. So hält sie sich etwa eine bis eineinhalb Wochen. Sie können sie aber auch direkt nach der Zubereitung genießen. Für ein süßes Getränk können Sie einfach die Menge der süßenden Zutat verdoppeln oder nach der Zugabe der normalen Menge erneut abschmecken, wie süß es werden soll.
Natürlich ist das Sojagetränk auch zur Weiterverarbeitung geeignet. Sie können zum Beispiel Tofu herstellen oder einen Pudding kochen. Auch wenn Sie Tofu für ein herzhaftes Gericht herstellen möchten, sollten Sie allerdings auf die Süßung der Milch nicht verzichten. Die wichtigsten Gewürze für den Tofu werden allerdings erst nach dessen Fertigstellung mithilfe einer Marinade hinzugefügt.

Wenn Sie Ihre Sojamilch geschmacklich aufwerten möchten, können Sie auch eine Vanilleschote verwenden, die dann ihr Aroma an das Getränk abgibt. Auch reiner Kakao gibt einen sehr guten Geschmack für Schokoladenmilch.